Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie
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Band 13

Nana Koschnick (2013): Performing Mobility! Ethnografische Einblicke in die mobile Arbeits- und Lebenswelt von Artisten und Circusleuten. Münchner Ethnographische Schriften Bd. 13. 102 S. ISBN 978-3-8316-4232-8, 29,00 Euro

Längst ist Mobilität ein zentrales Strukturmerkmal unseres Alltagslebens. Welchen Einfluss nimmt sie aber auf die Gestaltung individueller Lebens- und Arbeitswelten und wie zeigt sich der alltagspraktische Umgang mit ihr? Welche Auswirkungen hat sie auf die Bildung sozialer Netzwerke oder Prozesse der Kulturproduktion? Das sind die zentralen Themen, denen die vorliegende Arbeit im Kontext des kultur- und sozialwissenschaftlichen Diskurses um Mobilität in der Spätmoderne nachgeht, während sie ethnografische Einblicke in die Erfahrungs- und Lebenswelten von Akteuren einer traditionell hoch mobilen Berufsgruppe gibt: in die der Artisten und Circusleute.
Entgegen einer wissenschaftlich viel zitierten »Rhetorik der Verflüssigung« erfahren die im Buch vorgestellten Protagonisten Mobilität in ihrem Lebensalltag als ein Wechselspiel zwischen Stabilität und Flexibilität: Die Anforderungen des Berufsfeldes und ihre entsprechend entwickelten Handlungsstrategien schaffen nicht nur trotz, sondern gerade wegen ihrer berufsbedingt geforderten Mobilität (räumlich, beruflich, körperlich) ein hohes Maß an lebensweltlicher Stabilität.

Nana Koschnick, M.A. studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München Volkskunde/Europäische
Ethnologie, Neuere und Neueste Geschichte und Religionswissenschaft. Seit Anfang
des Jahres 2009 arbeitet sie im Münchner Stadtmuseum.