Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie
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Band 22

ferraro

Gabriela Ferraro (2016): „In München steht ein Hofbräuhaus“.
Eine atmosphärische Topographie aus kulturwissenschaftlicher Sicht (= Münchner Ethnografische Schriften Bd. 22). München, 134 S., ISBN 978-3-8316-4412-4, 29,00 Euro.

Hunderte von Besuchern verzeichnet das Hofbräuhaus am Platzl täglich. Regional und international ist es beinahe jedem ein Begriff und viele Meinungen kursieren über dieses bayerische Wirtshaus. Regelmäßig wird medial darüber berichtet, das Hofbräuhaus ist nach wie vor in aller Munde. Und mittlerweile findet sich auch wieder vermehrt lokales Publikum in einen Räumlichkeiten ein. Doch nicht auf jeden wirkt und nicht jeder empfindet das Hofbräuhaus auf gleiche Weise, sinnlich und emotional lassen sich Unterschiede feststellen, auch wenn bei genauerem Hinsehen eine positive Grundstimmung spürbar ist. Viele Entwicklungen, Konstellationen und Bewegungen umhüllen seine Gemäuer; Figuren, Orte und Momente prägen das Haus. Doch was zeichnet dieses Münchner Wirtshaus aus, was ist das Besondere daran, warum erfährt das Haus gerade heute wieder einen wichtigen Stellenwert bei Stadt und Besuchern?
Damit setzt sich der vorliegende Band kulturwissenschaftlich auseinander. Relevante Faktoren, die die Atmosphäre des Hauses prägen, werden auf mehreren Ebenen topografisch erfasst. Voraussetzungen, die dem Haus zur Herausbildung einer ganz spezifischen Atmospäre verholfen haben, werden genauer beobachtet. Denn Atmospähren lassen sich erzeugen. Auf welche Art und Weise dies geschah und immer noch geschieht, wird mehrdimensional auf räumlich-zeitlicher, materieller, sozialer und repräsentativer Ebene betrachtet. Durch die Auswertung von Feldforschungsergebnissen werden in einem zweiten Teil die Motivationen und Wahrnehmungen heutiger Besucher und Besucherinnen im Hofbräuhaus am Platzl deutlich und damit auch die gesellschaftskulturellen Bedeutungen des Hofbräuhauses.

Weitere Informationen unter: Utz Verlag