Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie
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Turbulente Ränder

TRANSIT MIGRATION Forschungsgruppe (Hg.): Turbulente Ränder. Neue Perspektiven auf Migration an den Grenzen Europas. 2007, 252 S., kart., ISBN: 978-3-89942-480-5.

Heute über Migration nach Europa zu reden, heißt fast immer von der "Festung Europa" zu sprechen. Ins kollektive Gedächtnis haben sich seit über einer Dekade die entsprechenden Bilder eingespeist: überladene Schiffe, skrupellose Menschenhändler, anonyme Massen armer Flüchtlinge. Mal werden sie voller Empathie, mal mit Ablehnung betrachtet. Selten jedoch verlassen Forscher, Journalisten oder Politiker die abgesteckten Pfade dieses Mythos und fragen, was eigentlich wirklich an der Grenze, in der Migration, aber auch in den angeblichen Zitadellen der Macht vor sich geht. Das Forschungsteam TRANSIT MIGRATION hat das Migrationsgeschehen im Südosten Europas untersucht und liefert spannende Thesen über eine Region, die zunehmend zur Schnittstelle und zum Brennpunkt der Aus-, Ein-, Rück- und Durchwanderung von Migranten und Migrantinnen geworden ist. Dabei werden aus Menschenhändlern lokale Transportunternehmer, aus armen Flüchtlingen Menschen mit Plänen und Strategien und aus allmächtigen Behörden Institutionen der Improvisation, die dem Geschehen gleichsam hinterherrennen.

AutorInnen:

  • Rutvica Andrijasevic (Dr.) ist EC Marie Curie Research Fellow am Centre on Migration, Policy and Society (COMPAS) an der Universität von Oxford.
  • Manuela Bojadzijev (Dr.) ist Politikwissenschaftlerin und war Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Transit Migration am Fachbereich Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt/Main. Sie lebt in Berlin und ist Mitglied der Sound Art-Gruppe Ultra-red.
  • Sabine Hess (Dr.) war Koordinatorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Transit Migration. Derzeit arbeitet sie als Hochschulassistentin am Institut für Volkskunde und Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.
  • Marion von Osten ist Künstlerin, Autorin und Ausstellungsmacherin. Sie war künstlerische Leiterin (mit Kathrin Rhomberg) des "Projekt Migration". Seit 2006 Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien.
  • Efthimia Panagiotidis ist Soziologin und promoviert zu Prekarisierung und Mobilität im Postfordismus an der Universität Hamburg. Arbeitsschwerpunkte: Subjektivierung der Arbeit, Feministische Theorie, Migrantiosforschung, qualitativen Methode der empirischen Sozialforschung.
  • Regina Römhild (Dr.) ist Habilitandin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt am Main.
  • Peter Spillmann ist Künstler und Ausstellungsmacher. Er konzipierte als Co-Kurator die Ausstellungen "Be Creative! Der kreative
  • Imperativ", Museum für Gestaltung Zürich (2002). Mitglied des Kuratoriums für die "6. Werkleitz Biennale", Halle a.S. (2004).
  • Ultra-red ist eine Sound Art-Gruppe aus Los Angeles. Die kollektive Arbeit der Mitglieder aus den USA, Kanada und Europa bewegt sich zwischen Kunstpraktiken, militanten Untersuchungen und politischer Organisierung. Dont Rhine (MFA) machte seinen Abschluss an der UCLA im Interdisciplinary Studio Program. Er ist Mitbegründer von Ultra-red und lebt in Los Angeles.
  • Vassilis Tsianos und Serhat Karakayali sind Soziologen und Doktoranden an den Universitäten Hamburg und Frankfurt sowie Mitherausgeber von "Empire. Die biopolitische Wende".