Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie
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MVV-Einladung zur Ausstellung „Blickwechsel – Vlasto Kopàč zeichnet das Konzentrationslager Dachau“ in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Am Freitag, den 1. Juni 2012, Anmeldung bis 30.05.2012

01.06.2012

Münchner Vereinigung für Volkskunde e.V. Freunde des Instituts für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München Einladung zur Ausstellung

 „Blickwechsel –  Vlasto Kopàč  zeichnet das Konzentrationslager Dachau“ in der KZ-Gedenkstätte Dachau am Freitag, den 1. Juni 2012 Führung durch die Kuratorin Dr. Michaela Haibl
Treffpunkt 15.00 Uhr, Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau

Zur Ausstellung:
Im Museum für Moderne Geschichte in Ljubljana befinden sich 78 Zeichnungen, die Szenen aus dem Leben im Konzentrationslager Dachau zeigen. Es handelt sich dabei um ein einzigartiges Konvolut von heimlich zwischen 1944 und 1945 entstandenen Arbeiten des slowenischen Architekten Vlasto Kopàč (1913-2006). Dargestellt sind neben zahlreichen Portraits der Mitgefangenen und Szenen des Alltags, Folter, Zwang und das alltägliche Leben und Sterben im Lager. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dreißig dieser Originalzeichnungen, die erstmals an den Ort des Entstehens zurückkehren und einer breiten Öffentlichkeit in all ihren Facetten sichtbar gemacht zu werden.
Vlasto Kopàč hatte in Ljubljana bei Jože Plečnik Architektur studiert, und war nach der Besetzung Sloweniens im Widerstand aktiv. Im Oktober 1943 wurde er verhaftet und im Januar 1944 in das KZ Dachau deportiert. Nach der Befreiung kehrte er nach Jugoslawien zurück, wurde aber schon wenige Jahre später als Angeklagter in den so genannten Dachau-Prozessen erneut verfolgt und verurteilt. Neben der Präsentation der Originalzeichnungen im Museumsgebäude (Wechselausstellungsraum) wird die Ausstellung durch zwei weitere Elemente ergänzt: Ein Faltblatt und Zeichen vor Ort verweisen auf Zeichnungen Vlasto Kopàčs, die in die Dauerausstellung der Gedenkstätte aufgenommen wurden. Die Besucher können so die Perspektive auf die allgemeine Lagergeschichte hin weiten. Zudem befinden sich auf dem Freigelände der Gedenkstätte drei transparente Glasstelen. Sie sind mit Zeichnungen des Künstlers bedruckt und befinden sich am historischen Standort des Zeichners und vermitteln den Besuchern den historischen Blick des Gefangenen auf den Ort.
Zum Ausstellungsbesuch: Unsere Vorstellung von den Orten, den Zuständen, den Gefangenen des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau ist davon bestimmt, was wir im Museum und auf dem Gelände gezeigt bekommen. Es ist häufig der Blick von Außen, und immer der Blick von der Gegenwart in die Vergangenheit, den wir uns aneignen. Die heimlich im KZ von Künstlern und Laien geschaffenen Zeichnungen, die Mitgefangene, Szenen im Lager oder Ähnliches zeigen, ermöglichen einen Blickwechsel. Plötzlich vergegenwärtigt sich, was wir nur aus der Retrospektive kennen. Mit den Bildern des Architekten Vlasto Kopàč begeben wir uns sozusagen aus der Perspektive der damaligen Häftlinge in die erhaltenen Gebäude und auf das Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau (Michaela Haibl).

Begrenzte Teilnehmerzahl! ERFORDERLICH ist die ANMELDUNG bei Dr. Gabriele Wolf (Email: wolf@volkskunde.badw.de oder tel. 51556142) bis zum 30. 5. 2012.

Anfahrt s. http://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/anfahrt.html