Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie
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Volkskunde als Bildwissenschaft

15.02.2004 – 18.02.2004

Wissenschaftliche Arbeitstagung im Institut für Volkskunde / Europäische Ethnologie

München 15.-18.2.2004

Zu diesem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten wissenschaftlichen "Rundgespräch", das im Zusammenhang mit der Feier des 40jährigen Jubiläums des Volkskunde-Instituts der Ludwig-Maximilians-Universität München veranstaltet wird, sind alle an volkskundlicher Bildforschung Interessierte herzlich eingeladen. Die Tagung will den sog. "iconic turn" aus kulturwissenschaftlicher Sicht kritisch reflektieren. Es soll geklärt werden, inwiefern speziell Volkskunde die "Visualität" des Alltagslebens zu erfassen vermag und für eine interdisziplinäre Bildwissenschaft fachspezifische Beiträge liefern kann. Neben den Referaten und Diskussionen ist auch über die angebotenen Bild-Führungen hinaus noch ein weiteres Begleitprogramm geplant (wird zu gegebener Zeit an dieser Stelle angekündigt).

Tagungsort: Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, Ludwigstr. 25, D - 80539 München. Die Vorträge finden im Hörsaal E 01 in der Schellingstr. 3 statt (Gebäude unmittelbar neben dem Sitz des Instituts). Das Tagungsbüro ist geöffnet ab Montag, den 16.2.2004, 8.30 Uhr. Der Tagungsort ist erreichbar mit den U-Bahnlinien U3 und U6 oder der Buslinie 53 und der Nachtbuslinie N33 (Haltestelle Universität).

Die Festveranstaltung am Sonntag, dem 15.2.2004 findet im Bayerischen Nationalmuseum ab 17.30 Uhr statt. Dieses ist mit der Trambahnlinie 17 oder der Buslinie 53 (Haltestelle Nationalmuseum/Haus der Kunst) zu erreichen.

Tagungsgebühr: 30 Euro bzw. ermäßigt 15 Euro (für Studierende)

Anmeldung: möglichst frühzeitig erbeten, spätestens bis 1. Februar 2004

Übernachtungsmöglichkeiten (auch für Studierende):

Bitte konsultieren Sie zu dieser Frage das Fremdenverkehrsamt München im Internet oder unter
Fremdenverkehrsamt München
Sendlinger Str.1
80331 München
Tel.: 0 89 / 23 39 65 00
Fax: 0 89 / 23 33 02 33

Auf der Homepage des Fremdenverkehrsamtes finden Sie unter dem Stichwort "Hotelverzeichnis" Unterkünfte in der Nähe der Universität (München Zentrum). Auch günstige Unterkünfte für Studenten in Jugendherbergen und gemeinnützigen Einrichtungen sind dort unter dem Stichwort "Jugendherbergen" verzeichnet.

Ansprechpartnerin: Für alle die Organisation der Tagung betreffenden Fragen wenden Sie sich bitte an Claudia Preis, erreichbar über das Sekretariat des Instituts Tel. 089 2180-2348, Fax 089 2180-3507.

Tagungsprogramm:

Sonntag, 15.2.2004

17.30-18.15

Ausstellungsführungen

  • Nina Gockerell u.a., München: Thema "Bild" im Bayerischen Nationalmuseum
  1. Mittelalter-Abteilung (Andachtsbild)
  2. Krippen-Abteilung (Andachtsbild)
  3. Volkskundliche Abteilung (Bilder auf Möbeln)
  4. Sonderausstellung "Die Welt im Kleinen" (Zur Kulturgeschichte des Spielzeugs)

18.30

Festveranstaltung mit Tagungseröffnung

  • Helge Gerndt, München: Zwischen Erinnerungsbildern und Zukunftsvisionen: Volkskunde als Bildwissenschaft
  • Imbiß und Getränke

Montag, 16.2.2004
9.00-12.30

Kulturtheoretische und methodologische Aspekte

  • Wolfgang Brückner, Würzburg: Wort oder Bild. Ein europäischer Antagonismus und seine Folgen
  • Gottfried Korff, Tübingen: Aby Warburg und die Volkskunde als Bildwissenschaft
  • Lioba Keller-Drescher, Tübingen: Bilder lesen: Trachtengraphik im Kontext
  • Burkhart Lauterbach, Würzburg/München: Exakt lesen lernen ... Photographieanalytische Anleitungsmodelle in der Kritik

14.30-18.00

  • Bildwahrnehmung im modernen Alltag
  • Albrecht Lehmann, Hamburg: Bilder als Vorbild. Zur Ikonologie des "landschaftlichen Auges"
  • Bärbel Kerkhoff-Hader, Bamberg: Die alltägliche Bilderflut. Werbung als kulturanalytisches Forschungsfeld
  • Irene Götz, Berlin: Nationale "Visiotype": die Wirkmacht inszenierter Bilder im Medienzeitalter
  • Christoph Köck, München: Bilderfolgen. Wahrnehmungswandel im Wirkungsfeld Neuer Medien

Dienstag, 17.2.2004
9.00-12.30

Kulturhistorische Bildforschung und kulturelles Bildgedächtnis

  • Ruth-E. Mohrmann, Münster: Konfliktrituale im Bild der frühen Neuzeit
  • Silke Göttsch, Kiel: “Was mir widerfahren ist ...” Ein Bauer und seine Bilder um 1830
  • Martin Scharfe, Marburg: Vignetten. Zur verborgenen Bedeutung von Bildbagatellen
  • Daniel Drascek, Regensburg: Kulturelles Bildgedächtnis und moderne Traditionsbildung

14.30-18.00

  • Umgang mit Bildern in Wissenschaft und Praxis
  • Walter Leimgruber, Basel: Bild - Körper - Kultur
  • Friedemann Schmoll, Tübingen: Bild und Raum. Zur Visualisierung von Kultur in der Geschichte der Volkskunde
  • Guido Fackler, Würzburg: Panoramen von Macht und Ohnmacht. KZ-Bilder als ikonisierte Erinnerung und historisches Dokument
  • Michaela Haibl, München: Konzentrationslager oder “Künstlerkolonie”? Überlegungen zum Umgang mit schwierigen Bildern

20.00-21.15

Öffentlicher Vortrag

  • Nils-Arvid Bringéus, Lund/Schweden: Bildtransformationen

Mittwoch, 18.2.2004
9.00-12.30

Ästhetische Bildpraxis und visuelle Kultur

  • Franziska Schürch, Basel: Vorüberlegungen zu einer Volkskunde der Kunst
  • Ueli Gyr, Zürich: Kitschbilder? Bilderkitsch? Zur Bedeutung der Bildsteuerung im Kitsch
  • Ulrich Hägele, Tübingen: Visuelle Kultur? Thesen zum erweiterten Fachverständnis bildmedialer Forschung
  • Cornelia Renggli, Basel: Volkskunde als Wissenschaft des Evidenten

12.30-13.00

Schlußdiskussion

14.30-15.30

Geführter Rundgang

  • Thomas Raff, München: Das Hauptgebäude der LMU als Bildersaal. Dekoration als Programm oder Programm als Dekoration?