Alltagskultur im Sozialismus. Praktiken und Strategien des Alltagslebens in den sozialistischen Ländern und ihre Folgen für die Transformation (Bayerischer Forschungsverbund Ost- und Südosteuropa FOROST, 2001-2003)
Die postsozialistische Transformation der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Ost- und Südosteuropas ist stärker als erwartet geprägt durch überkommene Strukturen, Verhaltensweisen und Denkmuster aus der sozialistischen Periode. Für die Beurteilung der Transformation ist es daher unerläßlich, die ideologischen Vorbedingungen und die historische Realität des Alltags im 'realen Sozialismus' zu erhellen, um so dessen Nachwirken in den betroffenen Ländern zu erkennen. Im Projekt geht es darum, den bislang kaum erforschten Alltag der sozialistischen Periode, aber auch die z.T. wieder aufgelebten traditionellen Verhaltensweisen und Denkmuster in ihrer Relevanz für den Aufbau von Zivilgesellschaften und neuen rechtlichen und wirtschaftlichen Strukturen zu beleuchten. Der Schwerpunkt ist dabei das städtische Alltagsleben. Die Erklärung der Probleme der Transformation wird sowohl im Nachwirken des Realsozialismus als auch in den kulturellen Tiefenstrukturen zu suchen sein.
Stichwörter
Alltagskultur, Alltagsleben, Sozialismus, Sozialistische Länder, Stadt, Transformation; Bulgarien, Serbien, Slowakei, Tschechische Republik, Polen, Estland, Russland
Förderung
Bayerischer Forschungsverbund FOROST, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Art der Forschung
Forschungsverbund "Wandel und Kontinuität in den Transformationsländern Ost- und Südosteuropas"
Zeitraum
2001-2003
Kooperation
Wiss. Institute in Bulgarien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Polen, Estland, Russland
Leitung
Prof. Klaus Roth
Mitarbeiter
Marketa Spiritova MA (München); Dr. M. Benovska, P. Petrov MA (Sofia), Dr. Pr. Marković (Belgrad), Dr. P. Lozoviuk (Prag), Prof. L. Dziegiel, Dr. J. Bar, Dr. M. Golonka (Krakau/Krakow), Prof. M. Paríková, L. Herzanová (Bratislava), Prof. E. Vunder, K. Jõesalu (Tartu), V. Popkov (Kaluga)