Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie
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Miriam Gutekunst: Liebe ohne Grenzen?! – Binationale Paare und ihr Umgang mit Immobilisierung durch Grenzregime

„Man hat sich den Menschen ausgesucht, aber nicht die beschissenen Rahmenbedingungen.“ Binationale Paare, bei denen die Frau die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und der Mann aus einem sogenannten „negativen Drittstaat“ kommt, stehen vor schwierigen Herausforderungen. Durch die restriktive Migrationspolitik der Bundesregierung und der Europäischen Union findet eine Immobilisierung der Paare statt und eine gemeinsame Zukunft rückt zunächst in weite Ferne. Gleichzeitig erfahren sie Widerstand und Ablehnung gegenüber ihrer Beziehung aus ihrem Umfeld. Diese qualitative Studie gewährt einen Einblick in den Alltag dieser Paare und geht dabei folgenden Fragen nach: Auf welchen Ebenen stoßen die Paare auf Grenzen? Wie werden diese verhandelt, modifiziert und überwunden? Und auf welchen Ebenen werden die Paare trotzdem mobil? Es wird unter anderem gezeigt, wie die Paare es trotz der räumlichen Trennung durch virtuelle Kommunikation und gemeinsames „Pläne schmieden“ schaffen, Nähe in der Beziehung herzustellen. Entgegen dem bisherigen wissenschaftlichen Diskurs über binationale Paare, verfolgt Miriam Gutekunst keinen kulturalisierenden Forschungsansatz, sondern nähert sich diesem Feld mit theoretischen Konzepten aus der Mobilitäts- und der Grenzregimeforschung.

Reportage auf MiGAZIN.de

Publikation im Herbert Utz Verlag