Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie
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Manuela Barth

Manuela Barth: „Messestadt Riem. Die Diskussion um ein Stadtteilbild im Spiegel einer Stadtteilzeitung (2000-2005)“

Die Studie behandelt jene mentalen Bildvorstellungen, die im Zusammenhang mit dem Neubau der „Messestadt Riem“ von der Münchner Stadtplanung lanciert wurden und sich dann in den Köpfen der Bewohner ausgeprägt haben – wobei methodisch auf die 18 Ausgaben der Stadtteilzeitung „Take off“ zurückgegriffen wurde, die zwischen 2000 und 2005 erschienen sind und in denen sowohl Vertreter der Stadtplanung als auch Bürgerinnen und Bürger zu Wort gekommen sind.

Dieser Arbeit gelingt es, die Bilder und Images, mit denen bei der „Messestadt Riem“ operiert wird, transparent zu machen. Sie zeigt die Leitmotive, die bei Stadtplanern und Bewohnern anzutreffen sind, wenn etwa von einem lebendigen, ökologisch bewussten und ökonomisch geprägten Standort die Rede ist. Zudem wird die hohe Komplexität und Verflochtenheit der Vorstellungsbilder analysiert und auch die Rolle von so genannten Initiativpersonen nachgezeichnet, die für die Ausprägung der Ideen und Vorstellungen im neuen Stadtteil mit verantwortlich sind.

Zwei Ausschnitte aus den beiden Gutachten verdeutlichen die Stärke dieser Arbeit:

„Insgesamt wird hier ein sehr schwieriges Thema klar, stringent und in sprachlich ausgefeilter Form vorgestellt, durch einen gut ausgewählten Bildanhang gestützt und mit einem vorzüglich recherchierten Literaturverzeichnis ergänzt, das im laufenden Text mit einem feinen Blick für das Wesentliche fruchtbar gemacht wurde. Deutlich wird hier für die Ausgestaltung mentaler Stadtteilbilder das enge Zusammenwirken von Planungsvorgaben und konkretem alltäglichen Lebensvollzug und wie sich dieses subtil im Kommunikationsmedium ‚Stadtteil-Zeitung’ niederschlägt.“

„Die sehr gut lesbare und formal einwandfreie Arbeit behandelt in überzeugender Form ein hochgradig komplexes Thema, geht es doch um die schwierige Ermittlung der gegenseitigen Verflechtung mentaler Bilder und um die Spannung zwischen Planung ‚von oben’ und Bedürfnissen und Idealen ‚von unten’. Sie bringt theoretisch gut fundierte und methodisch abgesicherte neue Einsichten.“